Das Mordmotiv in Georg Büchners Woyzeck

In Bruchstücken hinterlassenes Drama ,,Woyzeck“ von Georg Büchner erscheint im Jahre 1878 und ist in drei handschriftlichen Fragmenten überliefert. ,,Woyzeck“ gehört zu den meistgelesen und -gespielten Texten der dramatischen Weltliteratur des 19.Jh.s. Das Stück führt die Szenetechnik des Sturm-und-Drang-Theater weiter und begründet zusammen mit Dantos Tod und einigen Dramen neue form- und themengeschichtliche Traditionzusamenhänge. Die Bedeutung des Stückes liegt in den sozialen Fragenstellungen in seinem Inhalt und seiner Form und wurde durch seinen jugendlichen Verfasser vergrößt, der ein konsequenter Revolutionär war. Georg Büchner schuf eine neue Dramenform, geprägt durch die Autonomie der Szene und hatte die Lösung sozialer Widersprüche im Sinn, die heute noch ungelöst sind. Als Ursache dieser Widersprüche erkannte er die ungerechten Verteilungsprinzipien der bürgerlichen Gesellschaft, für ihn im Widerspruch von Arm und Reich, Hüten und Palästen gegenwärtig. Diese Erkenntnis brachte er ins Wort und gestalte im ,,Woyzeck“ die Deformation eines Menschen zum animalischen Wesen, wenn ihm Besitz, soziale Anerkennung und lebensnotwendiges Geld fehlen. Unbestreitbar bleibt jedoch, dass mit dem Woyzeck ein neuer Menschentyp in die Welt des Dramas eindringt.
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